Lange Zeit schien es, als ob Roger Federer einen beruhigenden Vorsprung auf seine Verfolger hätte. Die Position 1, die er durch eine Vielzahl an Punkten im Sommer 2009 errang, wirkte gesichert. Doch nun beginnt mit dem Sommer die heiße Phase der Saison in diesem Jahr, und der Vorsprung von 3250 Punkten vor der neuen alten Nummer 2 Rafael Nadal wirkt trügerisch.
Dies wäre die Ausgangsposition für die beiden Spieler, wenn man die Punkte von Wimbledon und Roland Garros aus dem letzten Jahr abzieht. Wie man sieht, hat Nadal hier sogar die bessere Ausgangslage, das heißt, dass Federer besser abschneiden muss bei den beiden Grand Slams um seine Position zu verteidigen. Gewinnt Nadal beispielsweise die French Open, und davon ist nach der bisherigen Sandplatzsaison auszugehen, würde ihm ein Halbfinaleinzug bei Wimbledon genügen um wieder an Position 1 zu stehen. Ein alles andere als unrealistisches Szenario. Für Federer wird nun ein Vorteil, den er lange Zeit hatte, zum Nachteil, nämlich die Tatsache, dass Nadal letztes Jahr in Paris nur das Achtelfinale erreichte, und in Wimbledon nicht mal antreten zu können. Dementsprechend wenig Punkte hat er zu verteidigen.
"Gewinnt Nadal die French Open, würde ihm ein Halbfinaleinzug bei Wimbledon genügen um wieder auf Position 1 zu stehen."Anfang des Jahres wäre daran noch kaum zu denken gewesen, aufgrund einer erneuten Verletztung musste Nadal im Viertelfinale der Australian Open aufgeben. Es war die Fortsetzung des Seuchenjahr 2009 für ihn. Nachdem er nach seinen Sieg in Melbourne im letzten Jahr den Höhepunkt seiner Karriere erreichte, musste er nun seiner kraftraubenden Spielweise Tribut zollen. So kam es dazu, dass er nach Rom 2009 keinen Titel mehr gewann. Diese Serie endete vor einigen Wochen beim Master Turnier in Monte Carlo. Viele Experten hatten bereits erwähnt, dass für den Spanier eine gute Sandplatzsaison wichtig sein würde. Und so kam es auch, Nadal schaffte mit seinen gestrigen Sieg den Master-Hattrick, bestehend aus den Titeln von Monte Carlo, Rom und Madrid.
Es geht wieder aufwärts mit dem Spanier, und es gibt auch schon erste Zeichen, dass er aus Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Da wäre zum Beispiel die Absage bei seinen Heimatturnie

Nadal scheint bereit für einen neuen Angriff auf die Spitze, das erste Etappenziel ist der Titel in Roland Garros. Nach der bisherigen Sandplatzsaison ist er eindeutig der Favorit auf den Titel in Paris. Und sollte dies gelingen, wird er mit viel Selbstvertrauen nach London kommen. Man sieht ironischerweise deutliche Parallelen zum Vorjahr. Damals gewann Nadal die Freanch Open, Wimbledon und die Australian Open, genau wie Federer im letzten / diesem Jahr. Nadal verlor seine Position an der Sonne dann im Sommer, dieses Jahr hat er die Gelegenheit den Spieß umzudrehen.
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