
Nächste Woche startet das 2. Grand Slam Turnier des Jahres. Die besten Spieler der Welt werden um den wichtigsten Titel der Sandplatzsaison spielen. Wir wollen euch einstimmen auf dieses Turnier mit der Vorstellung einiger Spieler, denen man zutrauen kann einiges in Paris zu erreichen.
Roger Federer (Rang 1 / Schweiz)
Natürlich mit dabei ist der Titelverteidiger des letzten Jahres. Roger Federer konnte letztes Jahr mit seinen Sieg in Paris das letzte von ihm noch nicht gewonnene Grand Slam Turnier gewinnen. Die Sandplatzsaison lief dieses Jahr zunächst schlecht für den Schweizer. In Monte Carlo nahm er nicht teil, in Rom schied er bei seinem ersten Match aus und in Estoril erreichte er "nur" das Halbfinale. Nun schaffte er jedoch wie letztes Jahr sich in Madrid zu steigern. Er besiegte hier mit Gulbis und Ferrer 2 starke Sandspieler, und musste sich nur im Finale gegen Rafael Nadal geschlagen geben. Zwar verlor er in 2 Sätzen, aber er hatte durchaus seine Chancen. Gründe, warum man wie immer auf ihn achten sollte, wären zum einen die Tatsache, dass er nicht mehr den Druck hat dieses Turnier unbedingt zu gewinnen, und dass er bei Grand Slam in der Vergangenheit immer eine Klasse besser spielte als bei sonstigen Turnieren.
Novak Djokovic (Rang 3 / Serbien)
Der Serbe gehört zu den Spielern, die, wenn man das letzte Jahr ausnimmt, zuletzt immer gut abgeschnitten haben bei diesem Turnier. Halbfinale im Jahr 2008 und 2007, sowie das Viertelfinale im Jahr 2006 stehen für ihn zu Buche (jedes Mal verlor gegen Nadal). Dieses Jahr lief es bei ihm nicht so gut auf Sand wie das vorherige Jahr, wo er sich mit Nadal dauerhaft duellierte. In Monte Carlo und in Rom musste er sich Verdasco geschlagen geben, in Belgrad kam dann seine Verletzung, wegen der er in Madrid nicht dabei war. Nun muss er schnell seine Rhythmus wieder finden um ein gutes Turnier zu spielen. Der Serbe leidet unter einer gewissen Unkonstanz. Trotz hohen Potential, was er letztes Jahr zeigte, als er der Einzige war, der vor Roland Garros mit Nadal mithalten konnte, scheitert er öfter überraschenderweise früh. So verlor er letztes Jahr in der 3. Runde gegen Kohlschreiber. Bekommt er das in den Griff, kann man gespannt sein, was er dieses Mal leistet.
Juan Carlos Ferrero (Rang 18 / Spanien)
Der Mann, der bereits einmal Roland Garros gewinnen konnte (2003), zeigte eine beeindruckende Form , vor Beginn der eigentlichen Sandplatzsaison bei den Sandturnieren in Südamerika. In Costa de Sauipe und Buenos Aires gewann er, in Acalpulco musste er sich nur Ferrer im Finale geschlagen geben. Doch halten konnte er diese Form leider nicht. Während er in Monte Carlo noch beachtlich spielte, erst im Viertelfinale gegen Nadal ausschied, kamen danach überraschende Niederlagen, In Barcelona gegen De Bakker und in Rom gegen Santiago Giraldo. Dann musste er wegen einer Knieverletzung in Madrid absagen. So gesehen spricht die Form gegen den Spanier, aber trotzdem sollte man ihn nicht abschreiben, da er dieses Jahr schon gezeigt hat, dass er auf Sand sehr stark spielen kann.
Nicolas Almagro (Rang 22 / Spanien)
Spricht bei Ferrero die Form gegen ihn, ist das bei seinem Landsmann genau umgekehrt. Dessen Sandplatzsaison war nicht berauschend, oft wurde gesagt, dass er auf Hard Court besser sei. Doch letzte Woche änderte sich dies. Almagro marschierte ohne Satzverlust ins Halbfinale von Madrid durch, und konnte dort einen Satz gegen Nadal gewinnen (was vorher nur Gulbis gelang). Im ersten Satz spielte er gegen den Dominator des Sandes starkes Tennis. Mit hoher Aggressivität stellte er seinen Landsmann vor Probleme, besonders stark war seine einhändige Rückhand, mit der sehr stark beschleunigen kann. Diesen Eindruck gilt es zu bestätigen, dann dürfte einiges drin sein bei den diesjährigen French Open.
Ernests Gulbis (Rang 27 / Lettland)
Gulbis stand schon einmal im Viertelfinale von Roland Garros. 2008 verlor er damals gegen Djokovic, seitdem lief aber nicht mehr viel für den Letten. Er rutschte weit ab in der Weltrangliste und gewann kaum 2 Matches in Folge auf der ATP Ebene. Seit diesem Jahr jedoch geht es in großen Schritten aufwärts. In Delray Beach gab es seinen ersten Titel auf ATP Ebene. Doch sein stärkstes Turnier kam dann in Rom. Dort schlug er in der 2. Runde Roger Federer, kam danach bis ins Halbfinale, und brachte sogar Nadal ins Schwitzen, der über die volle Distanz gehen musste. Sein Stärke sind seine sehr harten Schläge, und sein schneller Aufschlag. Auch kann er wirkungsvolle Stops spielen. Seit letzter Zeit spielt er auch taktisch klüger, seine Fehlerquote schießt nicht mehr drastisch nach oben wie es im letzten Jahr war. Sein Ziel wird es sein an sein gutes Turnier vor 2 Jahren anknüpfen zu können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen