
Mit dem Start der 250er Turnieren in Casablanca und Houston startet ab dem 5. April die Sandplatzsaison. Alle Fans dieses Belags dürfen sich freuen. Denn bis zum 6. Juni, dem Finale von Roland Garros, wird ausschließlich auf Sand gespielt. Das absolute Highlight ist dabei das 2. Grand Slam Turnier des Jahres, die French Open. Aber es finden auch weitere sehr interessante Turniere statt. Dazu gehören die 1000er Masters in Monte Carlo, in Madrid, und in Rom. Eine Kategorie tiefer, aber auch stark besetzt ist das 500er Turnier in Barcelona. Die Topturniere dieser Saisonphase findet ihr außerdem auf der Karte , die ihr am Anfang sehen könnt. In diesem Bericht will ich mich um die Spieler kümmern, die gute Chancen haben, die Sandplatzsaison zu dominieren.
Natürlich darf bei dieser Aufzählung der Spieler nicht fehlen, der in den letzten Jahren das Spiel auf Sand dominierte wie kaum ein anderer. Schon ein Blick auf die Titelträger der letzten Jahren der oben aufgelisteten Turniere zeigt deutlich wie stark Rafael Nadal auf diesen Belag ist.

In den letzten 5 Jahren gewann Nadal 19 von 25 Titel bei den betreffenden Turnieren. Darunter 4 Grand Slam Titel in Folge bei den French Open in Paris. Eine
unglaubliche Bilanz des Spaniers, dessen Spielweise, die von einem sehr starken Grundlinienspiel, mit viel Topspin in seinen Schlägen und einem sehr guten Defensivspiel, sehr gut zum Sandbelag passt. Doch nachdem er in den letzten Jahren eine Aura der Unbesiegbarkeit hatte, wurde seine Dominanz im letzten Jahr gebrochen. Nachdem der Spanier mit Siegen in Monte Carlo, Rom und Barcelona, dazu einem Finale in Madrid, was er gegen Federer verlor (wobei hier nicht zu vergessen ist, dass er am Tag zuvor ein Marathonmatch gegen Djokovic spielte, wieder ein sehr starke Sandplatzsaison spielte, musste er bei den French Open seinem Körper Tribut zöllen. So fehlte ihm an Spritzigkeit beim wichtigsten Sandplatzturnier auf der ATP Tour, sodass er schon im Achtelfinale gegen Robin Söderling sensationell ausschied. Auch dieses Jahr steht das Fragezeichen hinter seiner Fitness, besonders da er Anfang des Jahres wieder aufgrund einer Verletzung pausieren musste (Australian Open). Mit den Turnieren vor den French Open wartet wieder ein Hammerprogramm auf ihn, 4 Turniere in 5 Wochen, in denen er wohl jeweils sehr weit kommen wird. Bleibt zu hoffen, dass er sich nicht wieder übernimmt, denn auch wenn er derzeit auf Hard Court von seinen Konkurrenten an guten Tagen schlagbar ist, muss erst jemand kommen und einen Nadal in Topform auf Sand besiegen.Was bleibt an Konkurrenz? Natürlich Roger Federer. Man vergisst oft, dass der Schweizer in den Jahren der Dominanz von Nadal der beste Spieler hinter diesem war. Und letztes Jahr gelang es ihm, auch begünstigt durch die Schwäche des Spaniers bei diesem Turnier, endlich sich die für ihn noch fehlende Grand Slam Trophäe in Paris zu sichern. Ein großer Vorteil von Federer ist, dass er diese Jahr bei den French Open niemanden etwas beweisen muss. Er gewann den Titel von Roland Garros letztes Jahr bereits und machte damit seinen Karriere Grand Slam per
fekt, dieses Jahr gewann er in Melbourne seinen 16. Grand Slam Titel. Er kann so gesehen frei aufspielen. Aber hinter der aktuellen Form stehen Fragezeichen. In Indian Wells und Miami scheide er jeweils sehr früh aus, und, dass gegen Spieler, die bei allem Respekt eher aus der 2. Reihe kommen, wobei er bei beiden Niederlagen Matchbälle besaß. Jedoch ist es für Federer nicht ungewöhnlich, dass er bei Nicht-Grand Slam Turnieren schwächelt. Letztes Jahr gewann er seinen ersten Titel erst in Madrid. Doch ob er gegen einen fitten Nadal auf Sand im Moment bestehen könnte? Da dürfen derzeit Zweifel angebracht sein.Bliebe da Novak Djokovic. Der Serbe war letztes Jahr der Mann, der sich mit Nadal vor den French Open dauerduellierte. Im Finale in Monte Carlo, in Rom und im Halbfinale in Madrid verlor gegen den Spanier. Das letzte Match war dabei eines der besten Sandplatzmatches der letzten Jahre. Doch unerklärlicherweise schied der Serbe bei den French Open schon in Runde 3 aus. Dennoch ist er unbestritten ein starker Spieler auf Sand, nur fehlt ihm aktuell die Form. So schied er in Indian Wells im Achtelfinale und in Miami bereits in Runde 2 aus. Da das Spiel des Serben aktuell von groß
Nach diesen Spielern käme in der Weltrangliste Andy Murray, doch dem Briten fehlt ähnlich wie Djokovic die Form, und dazu ist sein Spiel nicht angelegt für den Sandbelag, auf Hard Court und Rasen ist er stärker. Im Halbfinale der French Open stand letztes Jahr Juan Martin Del Potro. Der US Open Sieger des vergangen Jahres besitzt ohne Frage ein Spiel, mit dem er auf Sand für Furore sorgen kann. Nur plagt er sich sich seit diesem Triumph mit Verletzungen rum, und findet verständlicherweise keinen Spielrhythmus. Er wird in Monte Carlo sein Comeback geben. Eine Woche später wird Nikolay Davydenko auf die Tour zurückkehren. Der Russe war Ende letzten Jahres und Anfang dieses der Mann mit der bestem Form. Doch seit den Australian Open warfen ihn Verletzungen zurück, findet er schnell seine Form wieder, sollte man aber mit ihm rechnen.

Vorjahresfinalist bei den French Open Robin Söderling sollte man auch nicht vergessen. Dass er wieder eine Leistung wie bei den French Open vollbringt, ist zwar eher unwahrscheinlich, aber der Schwede hat aktuell eine starke Form, stand in Indian Wells und Miami im Halbfinale. Kann er diese Form beibehalten, könnte er gefährlich werden. Aktuell die beste Form aller Spieler hat Andy Roddick, nur passt sein Spiel, was auf einen starken Aufschlag beruht, während er beim Grundlinienspiel mit Topspielern nicht mithalten kann, wobei er sich hier sehr verbessert hat, nicht zu Sand. Dann folgen zahlreiche Spieler, die an guten Tagen weit kommen können. Da wäre Marin Cilic, der am Jahresanfang hervorragend spielte, oder Verdasco, der wenn es bei ihm läuft jeden Gegner gefährden kann, oder Ferrero, der im Februar bei drei kleineren Sandturnieren im Finale stand, wobei er 2 davon gewann, um nur ein paar zu nennen.
Nächste Woche gehts los. Wir dürfen gespannt sein, was uns dieses Jahr erwartet.
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