Montag, 9. August 2010

Was ein Comeback!

Von: Christian

Wenn man die Ergebnisse von Washington dieses Jahrs mit dem letzten vergleicht, kann man interresante Gemeinsamkeiten sehen. Denn wie dieses Jahr kam auch letztes Jahr der Sieger aus Argentinien - der spätere US Open Sieger Juan Martin Del Potro. Einen ähnlichen Lauf für Nalbandian vorauszusagen wäre jetzt wohl etwas übertrieben. Aber nachdem er bei seinem ersten ATP Turnier seit Monte Carlo im April in einer beeindruckenden Art und Weise durchstartete, sollte die Konkurenz in den nächsten Wochen gewarnt sein.

Und beeindruckend war die Rückkehr der ehemaligen Nummer 3 ohne Frage. Nachdem Nalbandian aufgrund vieler Verletzungen seit Ende des letzten Jahres weit abgestürzt ist in der Weltrangliste, fegte er jetzt teilweise wie ein Orkan durch das Turnier von Washington. Dabei zeigte er sich von seiner besten Seite. Sein aggresives Grundlinienspiel brachte seine Gegner schlicht zur Verzweiflung. Besonders seine Rückhand, die durch die Winkel und die Kraft, die er mit ihr erzeugen kann, zu den besten im Herrentennis gehört, war eine unheimlich effektive Waffe. Viele Winner von der Grundlinie waren die Folge, wodurch er auch seine schwache Aufschlagquote ausgleichen konnte, die wohl die größte Schwäche in seinem Spiel ist.

So konnte der 28 Jährige seinen 11. Titel und seinen ersten seit Anfang 2009 holen. Ein Aufstieg in der Weltrangliste ist damit auch logischerweise verbunden, auf Position 45 wird er nun positioniert sein. Seine Konkurenten wird dies freuen, ist Nalbandian derzeit als ungesetzter Spieler nicht gerade der Wunschgegner vieler Spieler. Das wird sich auch Nalbandians Erstrundengegner nächste Woche in Toronto, David Ferrer, gedacht haben. Am 23. August wird die Setzliste für die US Open erstellt, und der Argentinier hat durchaus noch Chancen gesetzt zu werden. Etwa 400 Punkte müsste er noch holen bei den Masters in den nächsten beiden Wochen, nicht einfach, aber möglich. Ansonsten könnte es eine sehr interresante erste Runde bei den US Open geben, zum Beispiel ein Duell zwischen ihm und Rafael Nadal.

Aber bei aller Euphorie sollte aber auch man vorsichtig sein, was die Erwartungen für die weiteren US Open Series betrifft. Konstanz ist das Stichwort, es gab schon einige Turniersieger, die in den Wochen nach ihrem Sieg nicht mehr viel zustande bekommen haben. Dazu kommt auch die Frage wie kräftzehrend das Turnier in Washington war, und ob er auch nächste Woche dieses Powertennis spielen kann. Und nach den vielem Verletungsproblemen, die er hatte, ist auch die Frage vorhanden, ob er nun endgültig frei von diesem Problemen sein wird. Aber wie auch immer - es ist gut, dass Nalbandian wieder zurück ist, und man darf gespannt sein wie es mit dem Argentinier weitergeht.

Keine Kommentare: