Seit den French Open 2005, als Nadal mit gerade mal 19 Jahren das erste Mal die French Open gewann, gingen 21 von 23 Majortitel an Federer und ihn. Eine schier unglaubliche Zahl, eine ähnliche Dominanz gab es noch nie zuvor in der Open Era. Aufgrund ihrer Titelanzahl überstrahlen sie seit Jahren sämtliche Konkurrenz. Die Rivalität von Federer und Nadal ist das Thema in den Medien und bei den Fans, und die viel der zahlreichen Grand Slam Finals zwischen den beiden (7 Stück) bleiben unvergessen. John McEnroe meinte zu diesem Thema:„Federer und Nadal teilen die Welt unter sich auf, das ist schon unglaublich“.
Es ist ein Fluch und ein Segen für die Tenniswelt. Einerseits ist die Popularität der beiden Spitzenspielern unglaublich hoch, beide haben Fans auf der ganzen Welt. Auf der anderen Seite stehen sämtliche andere Spieler im Schatten der beiden Stars, Turniere ohne die beiden haben bei

In den Jahren 2004 und 2007 begann alles mit dem Aufstieg Federers. Nachdem dieser 2003 seinen ersten Grand Slam Titel in Wimbledon gewann, startete seine Regentschaft, die unglaubliche 4 Jahre andauerte. In dieser Zeit war er schon fast Normalität, dass Federer pro Jahr 3 Grand Slams gewann, dazu noch den Master Cup und einige andere Titel. Der Einzige, der ihn schlagen konnte, war Nadal auf Sand, der Spanier begann seinen phänomenalen Lauf auf Sand, als er 2005 bei seiner ersten Teilnahme die French Open gewann.
Nadal verbesserte sich immer weiter, bis er auch auf den anderen Belägen ein ernsthafter Kanidat für einen Majorsieg wurde. 2006 erreichte er zum ersten Mal das Finale in Wimbledon, aber erst 2008 gewa

Doch das Glück war nicht auf der Seite des Spaniers, eine Verletzung stoppte ihm 2009, und ermöglichte Federer die Chance wieder Nummer 1 zu werden. Er gewann das erste Mal die French Open, dazu noch Wimbledon, und Anfang dieses Jahres die Australian Open. Bei Nadal mehrten sich in dieser Zeit die Zweifel, ob er seinen alten Level je wieder erreichen könnte. Doch der Spanier widerlegte alle Zweifler, und spielte nach den Australian Open groß auf, und gewann wie wir alle wissen, die restlichen 3 Grand Slam Turniere in diesem Jahr (dabei zum ersten Mal die US Open). Federer spielte eher schwach im Frühjahr, steigerte sich aber nach dem Viertelfinalaus in Wimbledon immer mehr, und konnte diesen Monat den Master Cup gewinnen.

Das zu der Dominanz der beiden in den letzten Jahren, dennoch gab es durchaus Kandidaten, denen man zutraute diese zu brechen. Anfang 2008 war es Novak Djokovic. Der Serbe etablierte sich 2007 immer mehr in der Spitzengruppe, bei den US Open erreichte er das Finale, verlor dort sehr knapp gegen Federer. Doch sein wahrer Durchbruch folgte bei den Australian Open, dort gelang ihm das Unglaubliche – er schlug als erster Spieler seit 3 Jahren Federer bei einem Grand Slam Turnier außerhalb der French Open, und gewann das Turnier. Es schien, als ob sich der Serbe aufmachen würde aus eine Top 2 eine Top 3 zu formen. Dabei rückte er Nadal immer weiter auf die Pelle, Rang 2 war in Reichweite. Doch er sollte anders kommen.
Er siegte in Indian Wells und in Rom (Master Turniere), aber dann folgten 3 Niederlagen gegen Nadal (in Hamburg, Paris und in Queens). In Wimbledon schied er überraschend in der 2. Runde aus, Nadal wurde die Nummer 1. Seitdem gelang es ihm nicht noch einmal an der Hackordnung an der Spitze zu rütteln (Es wurde zwar 2009 kurzzeitig Nummer 2, aber in diesem Zeitraum war Nadal verletzt). Er spielte weiterhin gute Grand Slam Turnier, aber erst dieses Jahr setzte er wieder ein Ausrufezeichen, bei den US Open, als er Federer im Halbfinale schlug, allerdings gegen Nadal im Fi

Es blieb alles beim Alten, die nächsten 6 Grand Slams gingen wieder an Nadal und Federer. Aber bei den US Open 2009 gab es eine große Überraschung. Juan Martin Del Potro war in diesem Jahr immer besser geworden, schon bei den French Open lieferte er Federer einen packenden Kampf im Halbfinale. Ein phänomenaler Lauf in New York brachte ihm dort den Titel. Zunächst überrollte er Nadal im Halbfinale – dann schlug er auch noch Federer in einem immen spannenden Finale. Der erste Grand Slam Titel für dem Argentinier, und das erste Mal seit Ewigkeiten, dass es eine solche Überraschung bei einem Majorturnier gab (mit dem Sieg Djokovic bei den Australian Open 2008 war eher zu rechnen).
Seit diesem Triumph ist Del Potro allerdings vom Pech verfolgt. Dieses Jahr erreichte er bei den Australian Open noch das Viertelfinale, den Rest des Jahres legte ihn dann leider eine Handgelenkverletzung lahm. Erst nächste Saison gibt es wieder sein Comeback. So scheint sich auch nächstes Jahr kurzfristig nichts zu ändern. Wenn um die Frage nach den Topfavoriten für die Australian Open geht, werden Nadal und Federer wieder ganz oben stehen.
Dem Spieler, dem man am ehesten zutraut der nächste neue Grand Slam Sieger zu werden, ist Andy Murray. Er schaffte 2008 den Durchbruch, erreichte das Finale in New York. Dort verlor er allerdings genauso chancenlos gegen Federer wie dieses Jahr in Melbourne. Oft schon galt der Schotte, der bei Master Tu

Insgesamt sind er und Djokovic hinter den beiden Topstars der Tennisszene die konstantesten Spieler – seit den Durchbruch Murray spricht man auch oft von einer Top 4. Beide erreichten 2 Finals, wobei Djokovic eines davon gewann, und stehen regelmäßig in Halb- und Viertelfinals (ihre besten Resultate haben beide auf Hard Court). In den letzten 3 Jahren schlug Djokovic 2-mal Federer und Murray 2-mal Nadal bei Grand Slams. An guten Tagen können sie mit Nadal und Federer mithalten, und sie auch schlagen, aber in den meisten Fällen können sie sich in diesen Duellen nicht durchsetzen. Ob sich das in Zukunft ändern wird, ist derzeit fraglich.
Und einen neuen Star, der auf einmal aus dem Nichts aufsteigt, ist auch nicht in Sicht. Die Durchlässigkeit der Weltrangliste nach oben ist in heutigen Zeiten sehr gering. Es gibt wenige sehr junge Spieler, die weit oben stehen, wie es zu ihrer Zeit Nadal oder Federer. „Die Überraschungsspieler, die von hinten Druck machen, fehlen fast völlig“, sagt Federer, „man braucht heute viele, viele Jahre, um in der Spitze anzukommen".
Del Potro war so ein Spieler, der sich immer mehr oben festsetzte. Nun muss man jedoch abwarten wie sein Comeback nach sehr langer Pause verläuft. Immer mehr etabliert hat sich den letzten beiden Jahren Söderling. 2 Finals bei den French Open und der Sieg vor einem Monat beim Master Turnier in Paris waren seine größten Erfolge. Mittlerweile steht er fest in de Top 5, und kann bald Murray und Djokovic Druck machen. Für ganz oben scheint es dagegen (bisher noch) nicht zu reichen.
In den letzten beiden Jahren gab es zumindest einen Wandel insoweit, dass Federer und Nadal immer weniger zu selben Zeit Turnier dominierten. Seit den Australian Open Finale 2009 gab es gerade mal 3 Duelle. Dieses Jahr schien es so, als würde Federer abrutschen – seine Halbfinalserie bei Grand Slams brach, er erreichte kein Finale nach Melbourne mehr. Die letzten Monate jedoch zeigt er wieder stark steigende Form, der Höhepunkt war der Sieg beim World Tour Final, ausgerechnet gegen Nadal im Finale.
Hält der Schweizer diese Form nächstes Jahr bei, und kann Nadal an die Leistungen, die er dieses Jahr zeigte, anknüpfen, wird es für alle anderen extrem schwer die beiden zu stoppen, so wie wir es aus den Jahren zuvor kennen …
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen