Von: Christian
Ich tue es meinen Blogpartner gleich, und versuche die Situation in Gruppe B zu "erleuchten":
Roger Federer: Das Jahr begann traumhaft für die noch damalige Nummer 1 der Welt. In Melbourne errang er seinen 16. GS Titel, es schien als sollte es sein Jahr werden. Doch dann kamen eher dürftige Wochen. Bei den nächsten GS in Paris und London erreichte er nur das Viertelfinale. Seit den Beginn der Hard Court Saison läuft es aber wieder für Roger. Abgesehen vom Ausscheiden im Halbfinale der US Open erreichte er 5 Finals in Folge, von denen er 2 gewann. Die Form stimmt also, aber immer noch fehlt dem Schweizer die absolute Konstanz - so kommen immer mal wieder Matches vor, in denen es gar nicht läuft (Shanghai - Murray) oder wo er seine Chancen nicht nutzen kann (Paris - Monfils).
Robin Söderling: Nach seinen Sieg in Paris ist der Schwede einer der gefährlichsten Spieler beim Finale in London. Dabei war seine Form seit den US Open eher schlecht (Beispiel seine desaströse Niederlage gegen Federer in Shanghai) . Insgesamt war aber ein sehr erfolgreiches Jahr für den Schweden. Nach dem frühen Aus in Melbourne bestätigte er das Finale der French Open, und erreichte er in London und New York das Viertelfinale. Dass er die Saison besser beendet als letztes Jahr ist jetzt schon sicher.
Andy Murray: Schwer einzuschätzen ist der Brite derzeit. Seine Hard Court Saison kann sich durchaus sehen lassen, er gewann 2 der 4 letzten 1000er Master, eine starke Bilanz und er schlug dabei 2mal Roger Federer im Finale. Was aber eher hängenbleibt, ist das er mal wieder kein Grand Slam gewinnen konnte. In Melbourne war Federer zu stark, in Wimbledon Nadal, und bei den US Open versagten ihm mal wieder früh die Nerven. Nun hat er die nächste Chance auf einem großen Titel, aber der Druck vor heimischen Publikum wird hier nicht geringer.
David Ferrer: 2007 war er der Mann des Turniers, er konnte bis ins Finale vorstoßen. Ob ihm nun Ähnliches gelingt, ist eher fraglich. Nicht, dass seine Form nicht stimmen würde - Ferrer spielte stark seit den US Open. Der Spanier beeindruckt mit hoher Konstanz und seinen Kämpferherz. Er ist nicht der Spieler mit genialen Winnerschläge, sondern eher Spieler, der wenig Fehler macht, gut verteidigt und nicht aufgibt. Ob das genügt gegen die Besten der Besten wird man sehen, aber unterschätzen sollte man ihm nicht.
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