Freitag, 20. Juli 2012

Zurück im Rampenlicht

von flickr
Hamburg 2012, Viertelfinale: 

In den letzten Wochen machte das deutsche Tennis überaus positiv von sich zu sprechen. Zunächst schlug Tommy Haas sensationell Roger Federer, den späteren Wimbledon Sieger, im Finale von Halle und holte so den Titel beim Rasenturnier in Norddeutschland. Beim Grand Slam in London enttäuschte Haas keineswegs, spielte aber ungünstigerweise direkt in Runde 1 gegen Philipp Kohlschreiber, der bisher sein wohl bestes Jahr spielt. In einem 5 Satzmatch setzte sich der Augsburger durch (wegen der Ansetzung auf einem Platz ohne Kameras lässt sich nicht viel über dieses Match berichten). Auf jeden Fall sorgten Florian Mayer und Kohlschreiber in Wimbledon für Furore und erreichten das Viertelfinale.
Doch nun im Halbfinale von Hamburg steht Tommy Haas wieder im Rampenlicht als letzter Deutschen beim Turnier am Rothenbaum. Der 34 Jährige erreichte bisher erst einmal die Runde der letzten 4 hier, nämlich 1997 im Alter von 19 Jahren. Einiges hat sich geändert seitdem, Hamburg hat seinen Status als Master Turnier verloren, und Haas steht im Herbst seiner Karriere. Nichtdestotrotz geht sein Comeback rasant voran. Im Viertelfinal schlug er in 2 Sätzen Florian Mayer, der in Satz 1 einige spektakuläre Fehler machte, in Satz 2 war es enger, aber Haas setzte sich durch. Zuvor konnte Haas Gilles Simon, Titelverteidiger, nach einem Satzrückstand besiegen. Haas, der das Jahr außerhalb der Top 200 begann, steht nun auf Rang 36 im Live Ranking, eine wahrlich sensationelle Entwicklung.

In guter Form befindet sich allerdings auch sein nächster Gegner. Marin Cilic gewann zuletzt in Queens und Umag, scheint so wieder auf den Weg Richtung Top 10. Sein Match heute gegen Albert Ramos war jedoch eher von vielen Schwankungen geprägt. Am Ende siegte er aber souverän in 2 Sätzen gegen den Spanier, der sich immer mehr auf ATP Ebene (zumindest auf Sand) etabliert. Bereits zu den Spitzenspielern auf der roten Asche gehören Juan Monaco und Nicolas Almagro. Beide werden im anderen Halbfinale aufeinandertreffen. Monaco siegte gegen Jeremy Chardy aus Frankreich.

Almagro eliminierte dagegen Philipp Kohlschreiber. Wie bereits erwähnt spielt dieser ein wirklich starkes Jahr bisher, gekrönt mit dem Viertelfinale in Wimbledon. Zu einer weiteren Sternstunde reichte es allerdings in Hamburg nun nicht. Dafür war am Ende der Spanier ein zu hohe Hürde, dabei hatte Kohlschreiber durchaus seine Chancen. Im ersten Satz breakte er, als Almagro ausservierte, jedoch verlor er selbst seinen Aufschlag kurz später wieder. In Satz 2 hatte er die Gelegenheit den Satz zu zumachen, aber von 5-4 aus verlor er den Satz noch 7-5.

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