Montag, 23. Juli 2012

Knapp am Heimsieg vorbei

von flickr
Hamburg, Finale:

Eine Traumwoche in Hamburg endet für Tommy Haas nicht mit einem Thriumph. Der 34 Jährige verlor heute im Finale gegen Juan Monaco aus Argentinien. Der Sandplatzspezialist, der dieses Jahr bereits Titel in Vina del Mar und Houston, dazu das Finale letzte Woche in Stuttgart gewann, erwies sich am Ende als zu zäh. Monaco, der zuvor Nicolas Almagro in 3 Sätzen im Halbfinale besiegte, wird mit diesem Titel nun die Top 10 das erste Mal in seiner Karriere erreichen. Neben starken Ergebnissen auf Sand hatte Monaco, der als harter Arbeiter gilt (Vergleiche mit David Ferrer liegen nah), auch Ausrufezeichen auf Hartplatz gesetzt mit den Halbfinale in Miami, dem Finale von Valencia oder dem Achtelfinale der US Open. Für Haas reicht es am Ende zwar nicht, aber ein Finale hier auf Sand ist dennoch aller Ehren wert. Mittlerweile ist sogar die Top 30 wieder in Reichweite. Wahrlich eine Schande, dass der beste deutsche Spieler der letzten 10 Jahre nicht bei Olympia teilnehmen darf.

Gstaad, Finale:

In der Schweiz beim Sandplatzturnier in Gstaad verfehlte Janko Tipsarevic seinen zweiten Titel in Folge nach dem in Stuttgart gegen Monaco vor einer Woche. Der Serbe verlor im Finale gegen den 24 jährigen Brasilianer Thomaz Bellucci. Dieser zeigte damit mal wieder sein immenses Potential auf Sand, das er allerdings eher selten in gute Resultate umwandeln kann. Vor einem Jahr sorgte er mit einen Halbfinale in Madrid für Aufsehen, als diese Punkte jedoch wegfielen, fiel er aus den Top 50. Zuletzt ging es nach Erstrundenniederlagen in Paris und Wimbledon wieder bergauf nach einem Challenger Sieg in Braunschweig und einem Halbfinale in Stuttgart, wo er gegen eben jenen Tipsarevic verlor. Diesmal hatte der Brasilianer das bessere Ende für sich, obwohl er in Satz 1 eine sichere Führung von 1-6 noch abgab (mit einem unfassbaren Doppelfehler bei Satzball). Doch er ließ sich davon nicht beirren und zeigte wie schon im Halbfinale gegen Grigor Dimitrov starkes Tennis. Belucci verfügt über sehr viel Power in seinen Grundschlägen und kann bei guter Form zu einem sehr gefährlichen Kontrahenten werden. Man wird gespannt sein dürfen, ob er diese Form weiter halten kann, vor allem da es bald auf Hartplatz weitergehen wird.

Atlanta, Finale:

Am späten Abend fand dann das letzte Finale dieser Woche statt. In Atlanta siegte Andy Roddick in 3 Sätzen gegen den Luxenburger Gilles Muller. Muller hatte eine starke Woche hinter sich und erreichte sein erstes ATP Finale seit 2005 in Los Angelos, vor allem sein Aufschlag funktionierte hervorragend. So gewann er sogar Satz 1 deutlich mit 6-1, doch Roddick, der im Halbfinale John Isner besiegte, konnte das Match drehen. Er zeigte sich zuletzt wieder deutlich verbessert nach einer bisher eher schwachen Saison 2012 (Ausnahme Miami mit dem Sieg gegen Roger Federer). Doch mit dem zweiten Titel in kurzer Zeit (erste in Eastbourne auf Rasen) meldete sich die ehemalige Nummer 1 wieder zurück und steht wieder in der Näher der Top 20. Nun steht Olympia an, auf Rasen und über 3 Sätze sollte Roddick ein gefährlicher Gegner sein.

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