Donnerstag, 11. August 2011

Spotlight On: Robin Haase

Von: Peter Deutsch

Letzte Woche gelang ihm der grösste Triumph in seiner bisherigen Tenniskarriere. Nach dem Finalsieg im österreichischen Kitzbühel über den Spanier Albert Montanes durfte er sich erstmals Turniersieger nennen. Es war der erste Titel auf der ATP-World Tour für Robin Haase nach 8 Challenger- und 2 Futuretiteln. Bei den Junioren war sein grösster Erfolg der Finaleinzug beim Juniorengrandslam in Wimbledon.

Der Niederländer begann im Alter von 2 Jahren mit dem Tennissport. "Meine erste Erinnerung ans Tennis spielen ist, dass ich mit meinen Eltern auf einem Court stand und einfach soviele Bälle gesschlagen habe bis ich nicht mehr konnte." Da seine komplette Familie tennisverrückt war wurde er immer zum Tennis mitgenommen und blieb dabei. Sein Idol in der Kindheit war die amerikanische Tennislegende Andre Agassi.

Der 24-jährige, dessen Spitzname "Schlobber" ist, aber von seinen Freunden oft auch einfach mit dem Nachnamen angesprochen wird, spricht aufgrund der Herkunft des Vaters, der in Deutschland geboren wurde, perfektes Deutsch. Er spielt auf allen Belägen konstant, würde aber Sand als seinen Lieblingsbelag bezeichnen. Auf diesem feierte er auch seinen ersten Tourerfolg. Auf der Challengertour verteilen sich seine Titel auf 5 Sand-, 2 Hard- und 1 Rasenplatztitel.

Als seine Hobbys gibt er Bücher, Filme, TV-Serien und andere Sportarten an. Neben Tennis spielt er gerne Ballsportarten wie Basketball und schaut sich gerne Eishockey an. Als letzte Bücher las er die Biographien von Andre Agassi und Pete Sampras. Wenn er sich Filme ansieht am liebsten Thriller wie "Die Verurteilten." Und bei Serien kann er auf "Heroes" und "Lost" nicht verzichten.

Das für ihn bisher beste Match spielte er im Februar 2008 gegen die aktuelle Nummer 4 der Weltrangliste Andy Murray. Er traf damals in der ersten Runde von Rotterdam auf den klar favorisierten Briten und schlug als Nummer 94 den zu diesem Zeitpunkt noch auf 10 stehenden Murray glatt in zwei Sätzen 7-5 6-3. Das Besondere an diesem Erfolg war für ihn, das ihm der Sieg vor eigenem Publikum gelang.

Im Moment sind Haase und sein Landsmann Thiemo de Bakker die Hoffnungen für den niederländischen Tennissport. Das sagt die aktuelle Nummer 44 der Welt zur Zukunft seines Heimatlandes: " Wir haben ein sehr junges Davis Cup Team. Im Moment spielt Thiemo leider nicht so gut, aber ich denke er wird bald wieder zu seiner Form finden. Es gibt aber auch noch den jungen Thomas Schoorel. Er ist 2,02 Meter gross, serviert und spielt die Vorhand unglaublich hart und ich denke es gibt viele Spieler die nicht gerne gegen ihn spielen, speziell in der ersten Runde wo man seinen eigenen Rythmus noch nicht gefunden hat. Wir haben ein gutes Team und ich bin mir sicher, dass es mit dem niederländischen Tennis aufwärts geht."

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