Donnerstag, 2. August 2012

Auf Medaillenkurs

Olympia 2012, Viertelfinale:
von flickr

Das Halbfinale beim olympischen Tennisturnier in London steht fest und der Kampf um die Medaillen befindet sich immer mehr auf der Zielgeraden. Die größte Überraschung unter den letzten Vieren ist Juan Martin Del Potro. Zwar ist dem Argentinier aufgrund seines Potentials ein Halbfinale bei einem großen Turnier alle Male zuzutrauen, aber dann eher nicht auf Rasen. Das Achtelfinale in Wimbledon war zwar kein schlechtes Ergebnis, aber die Niederlage gegen David Ferrer dort war ziemlich deutlich. Aus diesem Grund wird er wohl durchaus dankbar gewesen sein, dass Kei Nishikori ein weiteres Treffen mit dem Spanier (er verlor auch in Miami gegen ihn) verhinderte. Del Potro führte in beiden Sätze recht deutlich und hatte die Chance auszuservieren, die jedoch jeweils vergab. Dennoch reichte es zu einem Zweisatzsieg gegen den Japaner. Ein Halbfinale auf Rasen bei einem Turnier dieser Kategorie ist ein starkes Ergebnis für Del Potro. Jedoch trifft er als nächstes nicht gerade auf seinen Lieblingsgegner.

Fünf Mal spielte er dieses Jahr gegen Roger Federer und es gab 5 Niederlagen für den Argentinier. Ihr letztes match bei den French Open war zwar relativ knapp, dennoch ist der Schweizer ist klarer Favorit im Halbfinale. Seine Variation liegt Del Potro wenig, sein Selbstvertrauen auf Rasen ist nach dem Sieg in Wimbledon extrem hoch, dazu die Bilanz der beiden zuletzt - da dürfte es sehr schwer werden für Del Potro. Federer siegte heute gegen John Isner. Der US Amerikaner leistete sich entscheidente Fehler bei 4-4, was ihm den ersten Satz kostete. Im zweiten Satz agierte er aggressiver und hatte sogar Chancen bei Aufschlagspielen von Federer, wobei es zu einem Breakball am Ende nicht reichte. Im Tiebreak des zweiten Satzes leisteten sich beide kaum eine Blöße. Am Ende siegte siegte Federer mit einem Netzroller, ein wahrlich bitteres Ende für Isner. Federer spielte ein gutes Match und hatte ein gute Winner - Fehler Verhältnis.

Im anderen Halbfinale treffen Andy Murray und Novak Djokovic aufeinander. Beide spielten zweimal dieses Jahr gegeneinander, zum einem beim Marathonmatch in Melbourne und beim weniger spektakuläten Match im Finale von Miami. Murray siegte hier im Viertelfinale gegen Nicolas Almagro mit einer dominanten Leistung, vor allem bei eigenen Aufschlag. Der letzte Spanier im Turnier konnte wenig ausrichten, hatte zudem Probleme mit seiner Schulter, welche seine Rückhand behinderte. Im ersten Satz konnte er zwar seine Aufschlagspiele nach Breakrückstand halten, aber Murray servierte souverän aus. Im zweiten Satz ging dagegen nicht mehr viel.

Djokovic hatte es mit Jo-Wilfried Tsonga zu tuen, und startete sehr gut in das Match. Den ersten Satz gewann er 6-1, zeigte dabei seine starken Returns, gute Grundlinienschläge und seine Defensivqualitäten. Enger wurd es dagegen im 2. Satz, 3-0 ging Tsonga in Führung nach einigen Fehlern, die der Serbe bei eigenen Aufschlag machte. Doch der Franzose konnte die Führung nicht halten und verlor den Satz mit 5-7. Djokovic kreierte 13 Breakbälle, eine gute Bilanz gegen einen Aufschläger wie Tsonga, auch wenn er am Ende nur 4 nutzen konnte. Nun treffen Djokovic und Murray zum ersten Mal auf Rasen aufeinander - schwer einen Favoriten auszumachen in diesem Match.

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